Zuversicht

Zuversicht

Vom schwankenden Denken, von der Beweislosigkeit der Sprache, von der Literatur, ihrer Zuversicht und unserer. In Alexander Kluges Film «Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos» von 1963 heisst es, dass sie als Artisten nur so tun, als könnten sie fliegen. Während sie im wirklichen Leben natürlich fliegen können. Dieses doppelte Fliegen ist für mich nach … vorwärts


Die autoritäre Linie

Die autoritäre Linie

350 Millionen Pfund wöchentlich würden für das britische Gesundheitswesen frei, versprachen die Brexiteers, wenn Grossbritannien aus der EU austreten werde. Die Schlagzeile, die auf einem Bus durchs Land gekarrt wurde, ist zum Symbol für die schamlose Propaganda der Anti-EU-Kampagne geworden. Jetzt ist die damalige Volksabstimmung vom Juni 2016 wegen solcher eklatanter Fehlinformationen für ungültig erklärt … vorwärts


Wer von den Eliten spricht

Wer von den Eliten spricht

Die Geschehnisse im britischen Parlament übertrafen am Donnerstag jede komödiantische Erfindung. Zuerst musste die Sitzung im Unterhaus suspendiert werden, weil Wasser durchs Dach in die Pressegalerie und von dort in den Saal tropfte – das Parlamentsgebäude in London ist schon längst ein Sanierungsfall. In der anderen Parlamentskammer hatten Mitglieder des Oberhauses tapfer verlauten lassen, sie … vorwärts


Die Opposition als letzte Chance für die Regierung?

Die Opposition als letzte Chance für die Regierung?

Es hat wieder nicht gereicht. Am Montagabend konnte sich das britische Parlament auch im zweiten Anlauf nicht auf einen Kompromiss bezüglich eines weicheren Brexit einigen. Worauf Premierministerin Theresa May am Dienstag der Labour Party Verhandlungen über eine gemeinsame politische Strategie in Bezug auf den Brexit anbot. Fehlt nur noch eine Regierung der nationalen Einheit. Im … vorwärts


Ein Fluch auf all Eure Sippen

Ein Fluch auf all Eure Sippen

Den «New European» gibt es noch immer. Einst, nach der Brexit-Abstimmung im Juni 2016, als Pop-up-Zeitung gestartet und provisorisch auf vier Nummern angelegt, hat die Wochenzeitung seither 137 Mal die Vorteile der EU und Europas beschworen, mit Ernst und Witz und etlicher grafischer Fantasie. Dabei ist die Zeitung nicht etwa in einer der Medienmetropolen gestartet … vorwärts


Noch nicht ganz raus

Natürlich, der Hinflug aus London trifft verspätet ein, aber das ist nichts besonders Neues. Das Swiss-Personal lässt sich nichts anmerken, dass am heutigen Tag der Brexit hätte stattfinden sollen, und dass er nächstens, irgendwie, dann schon noch stattfindet. Landing cards für Nicht-EU-Passagiere hat man ja immer mitgeführt, die sind jetzt einfach ein bisschen aufgestockt worden. … vorwärts


Postkoloniale Verstrickungen der globalen Schweiz (Editorial zu Widerspruch Nr. 72)

Postkoloniale Verstrickungen der globalen Schweiz (Editorial zu Widerspruch Nr. 72)

Gibt es eine westeuropäische Nation, die der kolonialen Machtausübung unverdächtiger scheint als die Schweiz? Haben «wir» damit überhaupt etwas zu tun? Dieser Frage geht das aktuelle Widerspruch-Heft nach, indem es zu einer Auseinandersetzung mit der postkolonialen Stellung der Schweiz anregt. Der Begriff Postkolonialismus beschreibt die Auswirkungen von Kolonialismus, Dekolonisierung und neokolonialen Tendenzen auf die heutige … vorwärts


Brexit – zu Taktik und Strategie von Labour

Brexit - zu Taktik und Strategie von Labour

Ohne Zweifel hat die britische Labour Party in letzter Zeit viel von jenem Schwung eingebüsst, den sie während des Wahlkampfs 2017 mit Jeremy Corbyn gewonnen hatte. Für die meisten Labour-Mitglieder ist der Brexit ja kein Thema, mit dem sie eine Kampagne führen wollen. Doch gegenwärtig ist er in der britischen Politik das einzige Thema. Deshalb … vorwärts


Matriarchatstheorie und feministische Geschlechterforschung: Eine Positionsbestimmung

Matriarchatstheorie und feministische Geschlechterforschung: Eine Positionsbestimmung

Die Verortung meiner Position beginnt mit einer sprachlichen Differenz bei der Begriffsbildung. Ich spreche nicht von «Matriarchat» oder matriarchaler Kultur, sondern sehr bewusst von «matrizentrischen» Kulturen, und zwar aus folgenden Gründen:   Umgangssprachlich wird unter Begriffen in Kombination mit dem griechischen Wort «arché» eine Form von Herrschaft verstanden. So bei «Monarchie» als Herrschaft eines Einzelnen, … vorwärts


Antonio Labriola: Drei Versuche zur materialistischen Geschichtsauffassung

Antonio Labriola: Drei Versuche zur materialistischen Geschichtsauffassung

Die drei Aufsätze Labriolas, zwischen 1895 und 1899 erstmals in italienischer und französischer Sprache publiziert, erschienen integral in deutscher Sprache erst 1974, nachdem Franz Mehring 1909 den ersten unter dem Titel „Zum Gedächtnis des Kommunistischen Manifests“ veröffentlicht hatte und Karl Korschs Vorschlag einer Übersetzung der beiden andern Aufsätze Ende der Zwanziger Jahre auf kein Gehör … vorwärts