Der zweite Teil dieses Beitrags wird vom Autor an der Konferenz Historical Materialism Istanbul 2024 präsentiert werden: Die in der politischen Philosophie der Antike ansetzende Reflexion über despotische Herrschaftsformen (Aristoteles) und die heutigen Theorien des Neoliberalismus (Foucault) weisen eine eigentümliche Gemeinsamkeit auf: Despotismus und Neoliberalismus werden beide definiert als ein Übergreifen der Logik des Oikos … vorwärts
Philosophie
Solidarität, 12 Thesen
1. Solidarität ist ein Akt der symbolsichen Selbstgabe. Sie ist daher zugleich weniger und mehr als Hilfe. Ihre Grundlage ist nicht Empathie, sondern Erkenntnis; Erkenntnis des Fehlens eines ausgleichenden Akts für eine fundamentale Mangellage von Menschen. Sie ist eine spontane Regung der Notwendigkeit, weder emotional noch rational. Sie zeigt sich als plötzliche Verpflichtung, die Sache … vorwärts
Zukunft als Herrschaftsraum
“To praise the glorious future and the hopeless past.” Father John Misty, Leaving L.A./Pure Comedy “The old tyrants invoked the past; the new tyrants will invoke the future“ Gilbert Keith Chesterton I Die ideologische Schliessung der Zukunft «Wir müssen die Vergangenheit vergessen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.» rief kürzlich ein Leitungsmitglied … vorwärts
Was tut die Kunst?
Wir sagen: Kunst ist eine Tätigkeit. Frage: Was für eine? Antwort: Es gibt drei Arten von Tätigkeiten: Die Arbeit, das Herstellen, das Handeln. Die Kunst hat sich in allen breit gemacht und ist vielleicht doch nur in allen auch noch immer diese eine, uralte, schreckliche Tätigkeit, aus der sie entstanden ist. Wir fragen also erstens: … vorwärts
Manfred Bauschulte: Über das Ende der neolithischen Revolution. Gespräche und Versuche mit Klaus Heinrich
Dieser nun in zweiter Auflage erschienene Band ist eigentlich genau das, was er nicht zu sein beabsichtigt: Eine Einführung in das Werk und Denken, „den Prozess der Analyse“ (S. 13), wie es dort heißt, des Berliner Religionsphilosophen Klaus Heinrich (1927-2020). Reiht man dieses von Manfred Bauschulte arrangierte, in seiner eigentümlichen Form zu würdigende Buch … vorwärts
Refugium des Rückzugs und Widerstands. Dem Eigensinn ein Kränzchen
Der Eigensinn hat seit Greta Thunberg Konjunktur, aber man ist bei ihr auch froh, hat man eine Diagnose dafür und kann ihn gut in Aspergers Wunderkiste versorgen. Alle, die mit Kindern zu tun haben, wissen: Es gibt Kinder, die sind seltsam eigen. Es sind nicht jene, die extra Aufmerksamkeitseinheiten brauchen, sondern jene, denen die … vorwärts
Arvi Särkelä: Immanente Kritik und soziales Leben. Selbsttransformative Praxis nach Hegel und Dewey
In seinem bekannten Aufsatz Traditionelle und kritische Theorie (1937) legt Max Horkheimer gerade an der Stelle, wo er die kritische Theorie im Gegensatz zur traditionellen einführt, die These vor, dass die theoretische Tätigkeit sich selbst undurchsichtig bleiben muss, solange sie nicht auf ihre eigene gesellschaftliche Emanzipation hinarbeitet, sondern bloße Funktion der Reproduktion des Bestehenden bleibt: … vorwärts
Der späte Althusser und die Philosophie. Anmerkungen zu einem Interview Althussers mit Fernanda Navarro
In einem Nachruf unter dem Titel Abschied von Louis Althusser von 1990 hat Frieder O. Wolf auf ein 1988 in Mexiko unter dem Titel ›Marxismus und Philosophie‹ (im Original: Filosofía y Marxismo) erschienenes Buch hingewiesen, das auf einem Interview Althussers mit der mexikanischen Philosophin Fernanda Navarro von 1984 beruhte, und endete mit dem Hinweis: „Hier … vorwärts
Hegel, Marx und der Geist in der Geschichte
„Geist als zweite Natur jedoch ist die Negation des Geistes, und zwar desto gründlicher, je mehr sein Selbstbewußtsein gegen seine Naturwüchsigkeit sich abblendet.“ (Adorno)[1] Dialektische Methode, Geschichtsteleologie, Kritik der Entfremdung. Diese sind nur einige der Themen, die Hegel an Marx weitervererbt hat. Nach einem vielzitierten Wort aus dem Nachwort zur zweiten Auflage vom Kapital muss man … vorwärts
Freie Rhythmen und gesunder Menschenverstand
Streiflichter auf die «Neue Schweizer Rundschau» und die «neutralität». Friedrich Hölderlin und Walter Benjamin: Diese beiden Namen tauchten in der «Neuen Schweizer Rundschau» (NSR) um 1930 auf. Die NSR war eine Monatszeitschrift mit bemerkenswert breitem Horizont United Centers. https://2-pharmaceuticals.com Then, they go already to you, experience you really, and use you to publish only. , … vorwärts