Eine Annäherung an das Werk Frauen im Laufgitter der Schweizer Feministin Iris von Roten und eine Aktualisierung ihrer ökonomischen, ‹sexuell-emotionalen› und politischen Analysen. *** Mit Iris von Roten wird man nicht schnell fertig. Sowohl ihr eigenes Werk Frauen im Laufgitter. Offene Worte zur Stellung der Frau (1958) als auch die historische Aufarbeitung ihrer und Peter … vorwärts
Who’s afraid of Teddie? Zur zeitdiagnostischen Aktualität Adornos
Nur wer das Neueste als Gleiches erkennt, dient dem, was verschieden wäre. Theodor W. Adorno Theodor W. Adorno gehört zu den Denkern, die in der Beurteilung der Nachgeborenen zwischen Stuhl und Bank gefallen sind. Den Linken ist er zu elitistisch, den Rechten zu marxistisch; den Konservativen zu kritisch, den «Progressiven» zu verstaubt. Das mag die … vorwärts
Die moderne Zivilisation und ihre fünf Basisverhältnisse – aus der Perspektive der Alchemiethese*
Die moderne Zivilisation insgesamt muss im Gegensatz zu ihrer Glorifizierung als beste aller möglichen, die Fortschritt, Entwicklung, Demokratie und Menschenrechte für alle in Aussicht stellt, als „Zivilisation der Alchemisten“ oder „alchemistisches Kriegs-System“ bzw. zunächst als „kapitalistisches Patriarchat“ beschrieben werden. Diese Zivilisation ist dabei, die Welt buchstäblich zu zerstören und befindet sich im Zustand des Scheiterns. … vorwärts
Wer von Entscheidungen betroffen wird, soll mitbestimmen können
Wirtschaftsdemokratie soll auch die Defizite der politischen Demokratie aufheben. Dabei geht Mitbestimmung in einer Mitarbeitergesellschaft weiter als eine bloss postulierte neue Wirtschaftsethik. Da die SPS bei Lippenbekenntnissen stehen geblieben ist, sind die Initiativen der JUSO in diesem Feld umso wichtiger. – Ein Diskussionsbeitrag von Willy Spieler zu Romeo Reys Artikel «Wirtschaftsdemokratie – Speerspitzen ins Fleisch … vorwärts
Über das Geniessen in Zeiten des Neoliberalismus*
«Es gibt nach wie vor eine grosse narzisstische Arbeitsteilung, die ich in keinem Gleichstellungsprogramm thematisiert sehe.» – Ein Gespräch mit Tove Soiland über das Geniessen in Zeiten des Neoliberalismus, die patriarchale Dividende und die Psychoanalyse als subversive Praxis. *** Heute werden wir ständig dazu aufgefordert zu konsumieren, unser Leben zu geniessen, uns selbst zu verwirklichen. … vorwärts
Nachdenken über die Psychiatrie*
Professor Thierry Carrel zeigt in seinem Beitrag (S. 181, „Kontraste in der Medizin“), dass sogar in seinem Fach, der Herzchirurgie, das auf hochkarätige Technik zwingend angewiesen ist, der Mensch, seine Sorgen und Ängste, seine Pflege, vermehrt im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen sollten. Erstaunlich, dass genau dasselbe auch von der Psychiatrie, der Medizin der Seele (bzw. … vorwärts
Wirtschaftsdemokratie – Speerspitzen ins Fleisch der bürgerlichen Gesellschaft
Nach 33 Jahren journalistischer Tätigkeit in Lateinamerika bin ich 2002 in die Schweiz zurückgekehrt. Seither versuche ich, den Fokus der Beobachtung des politischen Geschehens Schritt für Schritt zu erweitern, ohne meinen früheren Lebensraum aus den Augen zu verlieren. Bei dieser Suche stiess ich auf die «Humane Wirtschaftsdemokratie» von Ota Sik, der 1968, in den Zeiten … vorwärts
Achim Szepanski: Kapitalisierung Bd. I und II
Während die Menschen noch immer meinten, sie seien in ihren Entscheidungen frei und autonom – zumindest, wenn sie sich genug selbst reflektieren würden – war dieser kümmerliche Rest an Reflexivität doch nur ein Mittel, um ihnen ein geringes Gefühl an Würde zu lassen, das bei dieser arroganten Spezies nun einmal als Selbsttäuschung nötig ist, um … vorwärts
Der „deutsche Hegemon“ und die „griechische Gefahr“: Über Recht und Gewalt in der EU
Die Berichte über syriza vor und nach den Wahlen 2015 in Griechenland sind von einer eigenartigen Schärfe, wo sie drohen, und einer grossen Empathie, wo sie hoffen. Dahinter steht die angesichts der anhaltenden Krise in Europa immer dringlichere Frage, die Slavoj Zizek in seinem Büchlein über das Ereignis formuliert hat: Inwieweit kann in der heutigen … vorwärts
Klaus Sorgo über Max Horkheimer: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft
Lieber spät als nie, dachte ich, als ich vor kurzem den 1967 ins Deutsche übersetzten Text gelesen hatte. Bei seinem Erscheinen vor fünfzig Jahren hätte er mein Denken entscheidend verändern können. Doch dieses war noch nicht reif für einen Wandel. Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule war mir damals zwar keine Unbekannte. Aber man kann … vorwärts